Produkte platzsparend lagern, zuverlässig verwalten und mit geringstem Personalaufwand auf schnellstem Weg fördern und kommissionieren: Eine enorme Herausforderung, welche für viele Unternehmen gleichzeitig auch ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Als Generalunternehmer für innerbetriebliche Logistiklösungen entwickelt Stöcklin Produkte vom einfachen Handhubwagen über Fördersysteme, Regalbediengeräte für jegliche Ladeträger bis hin zu Gesamtanlagen. Dank  moderner Infrastruktur und eigener Produktion im schweizerischen Dornach hat sich die Unternehmensgruppe als Spezialisten für den kompletten Intralogistikbereich einen Namen gemacht. Weltweit stehen derzeit rund 500 Mitarbeitende im Einsatz. Ganz nach dem Motto „Qualität von Personen für Personen“ bietet Stöcklin nicht nur hochwertige Produkten und Serviceleistungen rund um die Beförderung von Gütern und Informationen, sondern verpflichtet sich auch einer nachhaltigen Herstellung und dem schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen.

Ausgangslage

Den Nutzen eines ERP-Systems erkannte man bei Stöcklin bereits 1996. Damals wurde Piuss-O als Gesamtlösung eingeführt. Die Investition lohnte sich und versah fünfzehn Jahre lang zuverlässig ihren Dienst. 2011 sahen sich die Verantwortlichen in Dornach dann mit der Notwendigkeit einer Neuorientierung der IT Landschaft konfrontiert. Die alten Systeme waren definitiv in die Jahre gekommen und genügte den gewachsenen Anforderungen des modernen Fertigungs- und Service-Unternehmens nicht mehr. Dazu gehörte vor allem die Unterstützung der einzigartigen Wettbewerbsvorteile von Stöcklin: Die durchdachte Produktionsinfrastruktur und die bestens organisierten Experten-Team, welche kurze Liefer- und Realisierungszeiten garantieren sowie die Nutzung des flexiblen Baukastenprinzips, um schnell auf Anfragen reagieren und trotzdem höchste Qualitätsstandarte einhalten zu können.

Vorgehen

Mehr als 75 Jahre nach der Gründung der einstigen Räder- und Transportgerätefabrik durch Walter Stöcklin wurde 2012 die Neuevaluation eines modernen ERP-Systems in Angriff genommen. Im Vordergrund standen dabei die  Ablösung der im Laufe der Jahre eingeführten Individuallösungen, die Realisierung eines durchgängigen Werteflusses sowie die Datenübernahme aus den Altsystemen. Es ist keine Seltenheit, dass Anlagen von Stöcklin über Jahrzehnte im Einsatz sind. Entsprechend lange ist damit auch die Wartungsdauer bzw. die Notwendigkeit des Zugriffs auf die Daten des alten Systems. Ein nahtloser Übergang von altem nach neuem System musste auch für die die laufenden Aufträgen sichergestellt werden.

Begonnen wurde mit Ausschreibungen in Form von Anfragen auf der Basis eines Grobkonzepts. Besonderen Wert legte man bei der Evaluation auf den konkreten Einsatz der möglichen Lösungen mittels Referenzbesuchen. Am Ende des Auswahlprozesses machte PSIpenta das Rennen. Als Lösungsanbieter hatte die PSI AG die Auflage, die Einführung innerhalb von 7 Monaten zu realisieren und ohne dass dadurch bei Stöcklin ein Betriebsunterbruch verursacht würde. Für die Wahl von PSI als Systemlieferanten sprachen verschiedene Gründe: Die Erfahrungen mit dem Vorgänger-System und entsprechender Datenübernahmen sowie die Multisite- Möglichkeiten für die Integration weiterer Standorte in den gesamten Wertefluss. Trotz der Vorgängerversion handelte es sich beim Projekt um eine Neueinführung, daher konnte und wollte man die Prozesse des Altsystems nicht einfach 1:1 übernehmen. Innerhalb des Grobkonzeptes wurden daher neue Soll-Prozesse definiert und in 3 verschiedene Feinkonzeptphasen aufgeteilt welche nacheinander eingeführt wurden.

Lösungskonzept

Für die Projektabwicklung setzt die PSIpenta die eigens zertifizierte Projekt- Methodik „PSIpenta Sprint“ ein. Dieses Vorgehen bietet klare Projektstrukturen, einen transparenten Phasenplan für die Einführung mit Projektschritten und Meilensteine sowie erprobte Methoden und Werkzeuge in Form von Checklisten, Standard-Geschäftsfälle als Referenzmodell und Dokumentationsvorlagen. So konnte der vorgegebene Terminplan von 7 Monate für die Gesamteinführung eingehalten und das Kernteam frühzeitig geschult werden. Dieses Team war Teil der Projektorganisation, welche sich wie folgt zusammensetzte:

  • Lenkungsausschuss als oberstes Entscheidungsgremium mit Vertretern aus dem Management von Stöcklin und der PSI AG
  • Für das Gesamtprojekt verantwortliche Projektleiter, jeweils auf Kunden- und Anbieterseite, welche die Koordination und Durchführung überwachten und die Einhaltung vom Projektbudget und –terminen sicherstellten.
  • Das Kernteam mit ausgewählten Key-User, welche für die Umsetzung der Projektziele in Ihren Fachgebieten zuständig waren. Die Key-User wurden innerhalb der Einführung geschult und übernahmen die interne Schulung der Enduser.

Zu Beginn nutzt nur der Stöcklin-Hauptsitz in Dornach das neue PSIpenta, doch schon bald werden auch die weltweiten Niederlassungen via Multisite integriert. Dies wurde schon bei der Einführung berücksichtigt und vorsorglich eine Multisite-Installation vorgenommen. Insgesamt arbeiten heute rund 150 User mit dem ERP-System PSIpenta. Über das Auftragsmanagement als Kernmodul werden Funktionen wie Verkauf, Kalkulation, Einkauf, Bestandsführung, Materialdisposition, Produktion PPS, sowie die Dokumentenverwaltung umgesetzt. Dazu kommen weitere PSIpenta Zusatzmodule wie Produktekonfigurator, Workflow, Kostenrechnung, Servicemanagement inkl. Service- Rapportierung sowie das PSIpenta Kontaktmanagement als CRM.

Da PSIpenta nicht nur den ERP-Bereich abdeckt, sondern als Fertigungsmanagemensystem das gesamte MES (Manufacturing Execution System) aus einer Hand liefert, werden bei Stöcklin auch die PSIpenta-Module für die Personalzeit-Erfassung, die Betriebsdatenerfassung sowie das Projektmanagement eingesetzt.

Für die Bereiche Finanz- Debitoren- Kreditoren- und Anlagenbuchhaltung steht PSIpenta Finance als vollintegriertes Partnerprodukt von eGecko / CSS zur Verfügung und für die Lohnbuchhaltung das Partnerprodukt Sage 200 inkl. Integrationsmodul.

Fazit

PSIpenta ist für die Stöcklin Logistik AG die richtige Lösung am richtigen Ort. Mit dem integrierten Gesamtsystem konnte das Unternehmen die Schnittstellen deutlich reduzieren, da sowohl die ERP- als auch die MES-Komponenten aus einer Hand kommen. Dank des durchgängigen Werteflusses im Hauptwerk und den Standorten stehen dem Management heute transparente Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung. Die Berücksichtigung von PSI als Lösungspartner hatte sich gelohnt, konnten doch alle notwendigen Leistungen aus einer Hand bezogen werden. Eine wichtige Voraussetzung für die „sehr sportliche“ Einführungsdauer von lediglich 7 Monaten, welche wohlgemerkt ohne Arbeits-Stillstand im Betrieb gemeistert wurde.

 

PDF-Version