Die Zürcher Blumenbörse ist Eigentümerin des Blumenmarktes Zürich, einem auf den Abholgrosshandel ausgerichteten Kompetenz- und Dienstleistungs-Centers für die „Grüne Branche“ wie Blumengeschäfte, Gärtnereien, Gartencenter, Hotels und Liegenschaften mit eigenem Garten- oder Floristikpersonal oder Marktfahrer. Der Fachhandel findet hier alles für den Betrieb des eigenen Geschäftes. Die Zürcher Blumenbörse ist eine Genossenschaft mit 50 Mitarbeitenden und CHF 50 Mio. Umsatz. Ein sehr hoher Anteil der Pflanzen und Schnittblumen sind schweizerischen Ursprungs und werden auf Kommissionsbasis verkauft. Das in die Blumenbörse integrierte „Shop in Shop“-Partnerkonzept für Dekorationsartikel, Töpfe, Gärtnerbedarf und mehr ergänzt das Angebot zu einem Vollsortiment.

Ausgangslage

Kerngeschäft der Blumenbörse ist der Kommissionsverkauf. Die angelieferte Ware bleibt im Eigentum der Lieferanten. Das gilt auch für die Floristik-Artikel der „Shop in Shop“-Partner. Jedes Produkt ist mit einem Barcode ausgerüstet. Dazu führt die Blumenbörse einen zentralen Artikelstamm, bestehend aus den Daten jedes Lieferanten sowie den Daten für den Eigenhandel. Barcodes und Artikelstamm bilden die Grundlage für die Warenidentifikation beim Abverkauf und der richtigen Eigentumszuordnung bei der Lieferantenabrechnung. Die Identifizierung aller Artikel und die Steuerung der Zahlungsabläufe samt Erfassung von Mengen, Gebinden und Konditionen erfolgen immer mit Barcodes.

Zielsetzung

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMit dem Neubau des Blumenmarktes Zürich in Wangen ZH verfolgt die Zürcher Blumenbörse die Ausweitung des Angebotes: Die Kunden aus dem Fachhandel sollen in einer attraktiven Umgebung alles für ihr Geschäft vorfinden und mit einer einzigen Zahlungsabwicklung in der Börse kaufen können. Die Blumenbörse suchte nach einer geeigneten Lösung für die Identifikation und Erfassung, aber auch zur Gestaltung, Flexibilisierung und Beschleunigung der Prozesse. Ganze Abläufe sollten nur mittels Online-Barcode-Eingaben gesteuert werden können: Von der Identifikation des Kunden, der Eröffnung von Dokumenten, der Erfassung von Positionen, Mengen, Rabatten, Sonderpreisen und Hinweisen, bis hin zum Verarbeiten und Ausdrucken – alles ohne Tastatureingaben!

Vorgehen

Bei der Evaluation eines Systems, welches über die gewünschten Eigenschaften verfügt, wurde die Zürcher Blumenbörse beim ERP-Lösungsanbieter Opacc fündig. Die Integration von Online-Barcode-Scannern und die damit verbundenen Möglichkeiten der Business Software OpaccERP entsprachen genau dem, was man sich von der künftigen Unternehmenslösung erwünscht hatte. Die flexible Verwendung sowohl von numerischen Codes als auch Artikel- oder Adressnummer mit unterschiedlichen Code-Typen wie EAN13, Code 39, Code 128 und weiteren sind für die Prozesse der Blumenbörse entscheidend und waren deshalb ein zentraler Punkt bei der Software-Evaluation.

Lösungskonzept

Beim Kommissionsverkauf der Zürcher Blumenbörse zeichnet der Lieferant seine Ware mit eigenen Barcodes aus. Für den Abverkauf müssen die Daten dieser Codes auch im zentralen Artikelstamm der Blumenbörse vorhanden sein. Solche Stammdaten-Importe erfolgen weitgehend automatisiert. In den Verkaufsräumen finden Kunden oft gleiche Gewächse von verschiedenen Lieferanten. Jedes einzelne Produkt oder Gebinde wird beim Abverkauf gescannt, d.h. erfasst, identifiziert und damit gleich dem richtigen Lieferanten zugeordnet.
Aufgrund der Artikelmenge und des Grössenvolumens findet der Einkaufsvorgang der Kunden in mehreren Vorgängen statt: Die Kunden lösen einen Laufzettel, wählen Produkte aus, bringen den Wagen mit Blumen, Pflanzen, Gärtnerbedarfs und Dekorationsartikeln usw. zum Check-Out Schalter, identifizieren sich mit der Kundenkarte und kaufen weiter ein. Während der Kunde den Einkauf fortsetzt, wird mit dem Online-Barcode-Scanner Artikel für Artikel und Gebinde für Gebinde erfasst. Beendet der Kunde den Einkauf, begleicht er mit einer einzigen Zahlungsabwicklung die Produkte der Blumenbörse und der „Shop in Shop“-Partner. Der Ablauf der Erfassung von Waren, Gebinde und Leergut, die Vergabe von Rabatten oder Sonderpreisen sowie auch Zahlungsabwicklungen in OpaccERP Point of Sale erfolgen mittels Online-Barcode-Eingabe. Die Codes dazu sind in Registern am Ort des Geschehens. Sie lassen sich bei Änderungen selber herstellen und umgehend einsetzen. Alle zwei Wochen erfolgen in OpaccERP auf der Basis der Abverkäufe die Lieferantenabrechnungen. Für die Blumenbörse sind diese gleich der Einkaufsrechnung. Mit den täglichen Abverkaufsmeldungen – auch von System zu System – sichern sich die „Shop in Shop“-Partner eine optimale Warenpräsenz.

Fazit

Die Gebäude, Infrastruktur und IT sind wie aus einem Guss auf die Tätigkeiten der Blumenbörse ausgerichtet. Die geschäftliche Ausrichtung und die laufende Ausweitung der Angebote mit neuen Partnerschaften werden durch die nahtlose Verbindung aller Teile extrem begünstigt. Den Kunden bietet die Zürcher Blumenbörse ein attraktives Einkaufserlebnis ohne Wartezeiten und mit einer einzigen Zahlungsabwicklung für mehrere Produktbereiche. Für Pascal Speck, Verkaufsleitung Zürcher Blumenbörse, steht fest: «Wir sind ein frontorientiertes Team ohne grosse IT-Kenntnisse. Der konsequente Einsatz von Barcodes erlaubt uns ein ‹zupackendes Arbeiten› nicht nur bei den Pflanzen und Blumen, sondern auch beim Scannen der Kundeneinkäufe und in der gesamten Verkaufsabwicklung. Im Blumenmarkt Zürich herrscht Wettbewerb. Oft gilt es schnell zu handeln. Weil wir die Barcodes für die Steuerung der Abläufe selber erstellen, haben wir hier die Flexibilität, situationsgerecht zu reagieren.»

 

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